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Freitag, 4. September 2015

Matthäus der Zöllner


 

 
 
(Berufung des Zöllners Matthäus früher hieß Levi)
 
 
 

Bibeltext: Mt 9,9-13; Mk 2,13-17; Lk 5,27-32

Bibelvers: Markus 2,17b (Luth): Ich bin gekommen, die Sünder zu rufen und nicht die Gerechten.



Levi zählte das Geld nach. "Okay, stimmt, du kannst jetzt weiter gehen", sagte er zu dem Händler. Dieser
murmelte nur brummig etwas vor sich hin und zog dann weiter. Levi schaute ihn hinterher. Manchmal war
er traurig darüber, dass ihn die Leute nicht leiden konnten. Aber er verstand es sogar ein wenig. Wer gab
schon gerne etwas von seinem Geld ab. Viele Menschen zogen umher, um ihre Waren zu verkaufen. Sie
wollten Geld verdienen. Aber hier am Zoll von Kapernaum mussten sie erst einmal Geld abgeben. Levi
musste genau schauen, welche Waren die Händler dabei hatten und für alles mussten sie Geld

bezahlten.
Das wollte natürlich niemand gerne.
Levi schaute umher und wartete auf die nächsten Händler, die am Zoll vorbei wollten. Die Menschen, die
zu Levi kamen, schauten ihn meist unfreundlich an. Selbst die Leute, die nichts bezahlten mussten,
machten einen großen Bogen um ihn. Aber Levi saß trotzdem jeden Tag am Zoll. Das war seine Arbeit.
Levi ist ein Zöllner und ein Sündern, sagten die Menschen. Und sie schauten auf ihn herab. Kennst du auch
jemanden, auf den du herabschaust? Vielleicht denkst du, dass dieser Person ganz schlecht ist. Aber weißt
du, niemand ist perfekt. Niemand ist so gut wie Gott. Jeder tut Dinge, die falsch sind, weil wir es einfach
nicht anders können. Und deshalb ist jeder Mensch ein Sünder. Ich, du, Levi und auch die anderen
Menschen. Aber trotzdem liebt uns Gott. Und Gott ruft uns zu sich, so wie wir sind.
Levi beobachtete die Leute, die aus der Stadt rein und raus gingen. Heute schien irgendwie besonders viel
los zu sein. Von überall her kamen Menschen in die Stadt. Ob es dort etwas Besonderes zu sehen gab? Als
wieder jemand aus der Stadt herauskam, fragte Levi nach: "Ist heute etwas besonderes los?" "Weißt du
denn nicht, dass Jesus in der Stadt ist?", antworteten sie. "Er erzählt von Gott und macht Kranke gesund.
Wir haben ihn auch schon gehört, aber jetzt müssen wir weiter." Von Jesus hatte Levi schon viel gehört.
Hier am Zoll hörte man von überall Geschichten. Er hatte gehört, dass Jesus viele Wunder getan hat, dass
er Kranke geheilt hat. "Jesus ist von Gott geschickt", dachte sich Levi. Er würde Jesus ja gerne näher
kennen lernen, aber er war ein Zöllner, den niemand mochte. Jesus würde wohl an ihn vorbeigehen, ohne
ihn zu sehen. So wie all die anderen Menschen nichts mit Levi zu tun haben wollten.
Während Levi noch darüber nachdachte, kam Jesus selbst aus der Stadt. Dann stimmte es also wirklich,
was die Leute gesagt hatten, Jesus war in der Stadt. Viele Leute gingen hinter ihm her. Ein bisschen traurig
war Levi, dass er nicht auch dabei sein konnte. Jesus kam direkt bei Levi am Zoll vorbei. Levi traute sich
kaum, aufzuschauen. Jesus würde ihn bestimmt ignorieren und davor hatte er Angst. Aber dann kam Jesus
direkt auf ihn zu. Jesus schien ihn direkt anzuschauen. Und Jesus blieb stehen. Direkt vor Levi. Levi traute
sich gar nicht, etwas zu sagen. Aber Jesus sprach: "Folge mir nach!" sagte Jesus. Mehr sagte er nicht.
"Folge mir nach!"

Weißt du, dass Jesus das auch zu dir sagt? Er sagt: "Folge du mir nach!". Jesus nachfolgen heißt nicht, ihn
hinterher zu gehen. Es bedeutet, auf Jesus zu hören, Jesus zu gehorchen und für Jesus zu leben. Wenn du
Jesus nachfolgst, dann ist Jesus dein Herr. Ist er das? Jesus ruft dich, folge ihm nach.
"Folge mir nach!" Levi konnte kaum glauben, was er da soeben gehört hatte. Jesus rief gerade ihn. Ihn, den
sonst kaum jemand leiden mochte. Aber Jesus liebte ihn und rief ihn. Levi brauchte nicht lange zu
überlegen. Natürlich wollte er Jesus nachfolgen. Von nun an wollte er nicht mehr am Zoll arbeiten. Er
wollte für Jesus arbeiten. Levi stand sofort auf und lief hinter Jesus her. Den ganzen Tag verbrachte Levi
mit Jesus. Levi war so froh, dass er Jesus zum Essen nach Hause einlud. Levi machte ein großes Festessen.
Es gab die leckersten Speisen. Und Levi lud alle seine Freunde ein. Er wollte sich von ihnen
verabschieden. Und sie sollten auch Jesus kennenlernen und erfahren, dass er jetzt Jesus nachfolgte.
Da war viel los. Jesus war da. Seine Jünger waren da. Und Levi war da und seine Freunde. Levi hatte viele
Freunde. Viele Menschen konnten ihn nicht leiden, das stimmt. Aber es gab ja auch noch andere
Menschen, die kaum jemand leiden mochte, andere Zöllner und Sünder. Diese Menschen waren die
Freunde von Levi und sie alle kamen und feierten mit und wollten Jesus kennen lernen.
Jesus liebte alle diese Menschen. Er liebt auch die, die sonst niemand mag. Er liebte Levi und er liebte die
Freunde von Levi. Vielleicht denkst du manchmal, dass dich keiner mag. Oder vielleicht merkst du, dass
du auch ein Sünder bist. Aber weißt du, Jesus liebt dich. Und Jesus ruft genau dich. Er möchte, dass du ihm
nachfolgst, denn du bist ihm wichtig.
Die Pharisäer sahen, dass Jesus mit Levi und seinen Freunden feierte. Sie konnten es nicht verstehen. "Wie
kann man nur mit solchen Leuten zusammen sein", schimpften sie. "Weiß Jesus nicht, dass das alles
Zöllner und Sünder sind?". Dann gingen die Pharisäer zu den Jünger. "Warum tut Jesus das?" fragten sie.
"Warum isst er mit Zöllnern und Sündern?" "Jesus soll sich lieber um uns kümmern, wir sind viel besser
als diese da", dachten sie im Stillen.
Die Jünger brauchten nicht zu antworten. Denn Jesus selbst hatte auch gehört, was die Pharisäer gesagt
hatten. "Wer geht zu einem Arzt?", fragte Jesus die Pharisäer. "Ein gesunder, starker Mann? Nein. Nur wer
krank ist, braucht einen Arzt." Natürlich, das verstanden alle, aber was hatte denn das mit den Zöllnern zu
tun? Jesus erklärte es: "Ich bin auf die Welt gekommen, um die Sünder zu rufen, nicht die
Gerechten." Jesus ruft die, die erkennen, dass sie Sünder sind. Wenn du das verstehst, dann ruft Jesus dich.

Und du kannst zu ihm beten und sagen: "Bitte vergib mir, ich möchte dir nachfolgen und mit dir leben."
Die Pharisäer waren auch Menschen und Sünder, aber sie dachten, sie seien gerecht und bräuchten Jesus
nicht.
Die Pharisäer gingen wieder. Und Jesus und seine Jünger feierten weiter mit Levi und den anderen
Zöllnern. Denn Levi, der Sünder, hat Jesus gehört und ist Jesus nachgefolgt.
Levi wurde einer der 12 Jünger Jesu. Mit anderem Namen hieß er auch Matthäus (Markus 2.14Und da
Jesus vorüberging, sah er Levi, den Sohn des Alphäus, am Zoll sitzen und sprach zu ihm: Folge mir nach!
Und er stand auf und folgte ihm nach.) . Er war lange mit Jesus unterwegs und hat viel mit Jesus erlebt.
Später hat er alles aufgeschrieben. Das ist das Matthäusevangelium in der Bibel. Jesus hat Levi gerufen
und Levi ist ihm nachgefolgt.
Jesus ruft auch dich, folge ihm nach.
 

 
 
 
 
 
Warum ist Jesus gekommen?
Matthäus der Zöllner


Matthäus
Und Jesus sah einen Menschen am Zoll sitzen, der hieß Matthäus; und er sprach zu
ihm: Folge mir! Und er stand auf und folgte ihm.
Und es begab sich, als er zu Tisch saß im Hause, siehe, da kamen viele Zöllner und
Sünder und saßen zu Tisch mit Jesus und seinen Jüngern.
Als das die Pharisäer sahen, sprachen sie zu seinen Jüngern:
Warum isst euer Meister mit den Zöllnern und Sündern?
Als das Jesus hörte, sprach er:
Die Starken bedürfen des Arztes nicht,
sondern die Kranken.
Geht aber hin und lernt, was das heißt:
»Ich habe Wohlgefallen an Barmherzigkeit
und nicht am Opfer.«
Ich bin gekommen, die Sünder zu rufen und nicht
die Gerechten.
 
 
 
 



 

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